Gérard Ifert (1928)

Mit dem Diplom der Fachklasse Werbegrafik schliesst Gérard Ifert seine Berufsbildung an der All­gemeinen Gewerbeschule Basel (heute Schule für Gestaltung) ab und beginnt seine berufliche Karriere 1949 in Paris als Assistent bei der Gestaltung von Wander­ausstellungen des Marshallplans ( European Recovery Program). Zwei Jahre später kehrt er zurück nach Basel und entwickelt zwischen 1952 und 1953 für J.R. Geigy eine Werbekampagne zum Thema Pflanzenschutz in abgelegenen Dörfern und Bergtälern mit zwei Fahr­zeugen als Kino und Ausstellungsraum.

Wieder in Paris, wid­met er sich persönlichen Arbeiten: der abs­trakten ­Foto­grafie und der Architekturreportage. Gleich­­­zeitig ist er Entwerfer für Druck­­­sachen, im Be­reich Möbel­design, ist verantwortlich für die Prä­sen­­tations­­technik am amerikanischen Kultur­zentrum in Paris und gestaltet Ausstellungen, unter anderem für das Stedelijk Museum in Amsterdam. 1962 erhält er den Auf­trag zur Gestal­tung von drei Abtei­lungen im Sektor «Les échanges» für die Expo 64 in Lau­sanne. Eigens hierfür eröffnet er wiederum ein Atelier in Basel . 1964 ist er zurück in Paris. Er konzi­piert eine Ausstellung für die Unesco, entwirft Räume für Emp­fänge und Modeschauen sowie eine fahrbare Werbe­­kam­pagne für Prisunic und ar­beitet ausserdem für kul­tu­relle Institutionen wie das Kunstmuseum Gre­noble und das Centre Georges-Pompidou.

Wäh­rend dreier Jahr­zehnte lehrt er an diversen Pariser Ge­stal­terschulen. Als Gastprofessor an der Universität Cincin­nati, Ohio, referiert er 1980 über interaktives Ge­stal­ten in Grafik, Design und Ausstellungstechnik. Auch in seinem Buchprojekt «Kunst und Er­fin­dungs­­geist» wird dies zu seinem bevorzugten Forschungsthema. Er kon­statiert: «Die stetige Ent­wick­lung liegt in der Natur, und die Ener­gie dazu liefert die Menschheit. Bewegt durch das Le­bens­ziel: die bestehende Situtation zu verbessern. Somit wird jeder Einzelne Hoffnungsträger für die Zukunft.»